- Elsässer Weine
- Ẹlsässer Weine,überwiegend trockene, herzhafte Weine (zu 95 % Weißweine) aus dem französischen Anbaugebiet (Appellation contrôlée) »Alsace« (Elsass), das sich über rd. 100 km am Ostfuß der Vogesen erstreckt (bestockte Rebfläche [1994] 14 630 ha); Qualitätsweine (mindestens 8 Volumenprozent Alkohol) werden aus nur einer Rebsorte bereitet (die auf dem Etikett erscheint): Riesling, Gewürztraminer, Muskateller (Muscat), Ruländer (Tokay d'Alsace), Weißburgunder (Pinot blanc) und Silvaner (Sylvaner) sowie für Rot- und Roséweine Spätburgunder (Pinot noir). Für Tafelweine (Edelzwicker) wird auch Gutedel (Chasselas) angebaut. Schaumwein (Crémant d'Alsace) wird nach der Champagnermethode (Flaschengärung) bereitet. Über 50 sehr gute Lagen sind als Grands Crus klassifiziert (z. B. Brand, Kaefferkopf, Sporen); hier dürfen nur »nobele« Rebsorten angebaut werden, aus denen - aber ohne Chaptalisation - auch Weine in bisher ungewöhnlicher Qualitätsstufe bereitet werden dürfen: »Vendage tardive«, die der deutschen Spät- und Auslese, »Sélection de grains nobles«, die der deutschen Beerenauslese entspricht; diese müssen mindestens 11 Volumenprozent Alkohol haben. Die etwa 9 000 elsässischen Winzer produzierten 1994 1,24 Mio. hl Wein, der nur in den schlanken, grünen Flaschen (flûtes), abgefüllt im Elsass, auf den Markt kommen darf.
Universal-Lexikon. 2012.